So hat sich Thailand für uns in den vergangenen 15 Jahren verändert

Thailand 2009 vs 2024: Was hat sich in Jahren verändert

Wir waren im Januar 2024 nach 15 Jahren erstmals wieder in Thailand. 2009 haben wir im Rahmen unseres Sabbaticals mehrere Wochen in Thailand verbracht. Thomas war 2001 sogar das erste Mal in Thailand. Inzwischen hat sich einiges in Thailand geändert. Hier findest du unsere Beobachtungen.

Bezahlen per QR Code in Thailand

Was uns am meisten imponiert hat, ist die enorme Digitalisierung in Thailand. An den Streetfood-Ständen in Bangkok sind uns sofort die vielen QR-Codes zum bargeldlosen Bezahlen aufgefallen

Kunden bestellen Essen, scannen den QR-Code und bezahlen so komplett bargeldlos. Auch bei den allgegenwärtigen Motorradtaxis und sogar bei Straßenmusikern bezahlst du einfach per QR-Code.

Das digitale Bezahlsystem dahinter nennt sich PromptPay und ist für Touristen leider nicht verfügbar.

PromptPay ist ein von der thailändischen Zentralbank eingerichteter Dienst, der es erlaubt, Geld zu überweisen. An vielen Orten in Thailand hängen gedruckte QR-Codes, mit denen du bei Händlern einfach bezahlen kannst.

Straßenverkäufer drucken einfach Aufkleber mit ihren QR-Codes. Die Kunden öffnen einfach die Bank-App, scannen den Code, geben den zu überweisenden Betrag ein und bestätigen den gesamten Vorgang.

Das ist die beliebteste bargeldlose Zahlungsmethode in Thailand. In Bangkok akzeptiert es fast jeder.

Kannst du als Tourist in Thailand mit QR-Codes bezahlen?
Leider nein, du musst für PromptPay ein thailändisches Bankkonto eröffnen (was als Tourist nicht ganz einfach sein könnte).

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In diesem Video eines YouTubers siehst du wie die QR Codes in Thailand eingesetzt werden. 

Cannabis in Thailand ist inzwischen legal und überall verfügbar

Es ist unglaublich, wie leicht Cannabis in Thailand inzwischen verfügbar ist. Es gibt überall Läden, die Gras und vorgedrehte Joints verkaufen. 

Seit Juni 2022 ist Cannabis in Thailand legal. Als wir 2009 über Kambodscha nach Thailand eingereist sind, stand direkt am Grenzübergang Poipet ein großes Schild. 

Dort wurde 2009 ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Drogenbesitz verboten sei und hart bestraft wird. Soweit wir uns erinnern, war dort sogar von der Todesstrafe die Rede.

Auf den Inseln im Süden wurde auch damals natürlich schon gekifft. Es gab auf Koh Phangan Warnungen vor Polizisten, die gezielt Touristen auf einsamen Straßen kontrollieren. Jeder Drogenfund wurde gegen Zahlung von 5.000 Baht schnell vergessen. Eine angenehme Alternative zu einer Verhaftung und möglichem Aufenthalt in einem thailändischen Gefängnis.

2024 ist alles anders. Es wird gekifft, was das Zeug hält.
Laut Berichten ist die Legalisierung wohl Teil einer neuen Kampagne, um nach Covid mehr Touristen ins Land zu bekommen. Bei der Süddeutschen Zeitung findest du einen interessanten Artikel dazu.

Gras bekommst du vor allem an den Touristenorten wirklich überall. 

Es gibt schicke Boutiquen, die dir Gras, Joints und Bongs verkaufen. Manchmal läufst du durch komplette Graswolken und selbst auf der Fähre nach Koh Lanta hing der Grasduft schwer auf dem Deck.

Wir haben sogar auch Schilder entdeckt, die an manchen Orten das Kiffen verboten haben. 

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Motorradtaxis in Bangkok für die letzte Meile

Ganz neu für uns waren die vielen Motorradtaxis in Bangkok. Wir beide können uns nicht daran erinnern, dass es die 2009 in diesem Ausmaß gab.

An vielen Verkehrsknoten stehen inzwischen die Fahrer in den Seitenstraßen mit ihren Motorrädern und warten auf Kundschaft. 

Du erkennst die Fahrer an ihren Warnwesten. Gerade an den Skytrain-Stationen nutzen viele Einheimische den Dienst, um die letzten Meter bis zum Ziel zurückzulegen.

Wir haben das auch auf großen Supermarkt-Parkplätzen gesehen. Menschen stellen sich in einer langen Schlange an und werden einer nach dem anderen von Motorrädern abgeholt. Ein echt interessantes Schauspiel.

Und überall in Bangkok entdeckst du die Fahrer, wenn sie sich samt Passagieren durch den Verkehr schlängeln. Das ist auch der große Vorteil der Motorradtaxis, denn in Bangkok ist immer irgendwo Stau. Die Motorräder passen aber immer irgendwo durch und kommen voran.

Gerade das ist aber wohl das Problem: Denn du steigst ohne Helm auf den Sozius des Motorrads und die Fahrer sind echt schnell unterwegs.

Wir sind nicht mit einem Motorradtaxi gefahren, weil wir einfach zu viel Respekt davor hatten. Als Beifahrer bei einem wildfremden Motorradfahrer durch den verrückten Verkehr Bangkoks zu schießen, ist selbst für uns zu abenteuerlich.

Luxuriöse Einkaufszentren in Bangkok

Wir waren komplett geplättet von den vielen extrem luxuriösen Einkaufszentren, die es inzwischen in Bangkok gibt. Und nicht nur der Luxus hat uns begeistert, vor allem die schiere Größe der Malls ist beeindruckend.

Wir kannten bei unserem letzten Besuch noch das MBK und Siam Paragon. MBK war 2009 (wie heute) der Hotspot für allerlei Fakes, Siam Paragon haben wir aber eher wegen des Foodcourts besucht. 

Wir waren 2009 sehr lowbudget unterwegs (Tagesausgaben teilweise unter 20 € pro Person inkl. Übernachtung und Essen!), daher waren die Malls für uns nicht wirklich interessant

2024 haben wir dann ICONSIAM direkt am Chao Phraya River entdeckt. Was für eine Mall! Schon wenn du mit dem Speedboat anfährst, entdeckst du die teuren Marken, die riesengroß werben: Apple, Hermes, Louis Vuitton, Gucci, …

Hier gibts Superlative:

  • 525.000 Quadratmeter Verkaufsfläche
  • 8 Stockwerke
  • über 500 Geschäfte
  • über 100 Restaurants
  • der erste Apple-Store Thailands
  • Filiale des japanischen Kaufhauses Takashimaya auf mehreren Stockwerken
  • 10.000 Quadratmeter Openair-River Park inklusive abendlicher Wasserfontänenshow
  • 15.000 Quadrameter Indoor Foodcourt Siam Sook im Keller inklusive Floating Market!

ICONSIAM ist ein einziger Superlativ und du kannst hier locker mehrere Stunden verbringen. Du kannst hier nach Herzenslust exklusiv shoppen. Wenn du – wie wir – nur zum Essen herkommst, dann lohnt es sich auch. Der riesige Foodcourt deckt die kulinarische Vielfalt Thailands ab. Hier kannst du wirklich gut und auch günstig essen.

ICONSIAM ist nicht über den regulären Skytrain zu erreichen. Stattdessen musst du Tickets für die Golden Line kaufen, die mit ihren drei Stationen vermutlich wohl nur für die Mall gebaut wurde.

Einmal komplett durch ICONSIAM Bangkok

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Einmal komplett durch Siam Paragon Bangkok

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Einmal komplett durch MBK Bangkok

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Einmal komplett durch centralwOrld Bankgok

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Eiswürfel genießen ohne Bedenken

Einer der größten Unterschiede zu 2009 sind die Eiswürfel. Damals haben wir Eiswürfel tunlichst vermieden.

“No ice” war fester Bestandteil unseres Vokabulars.
„peel it, boil it, cook it or forget it!“ war unser Mantra.
Eiswürfel waren 2009 einfach undenkbar.

Vor allem, weil wir beide Anfang 2009 in Vietnam mit Verdacht auf Cholera flachlagen. Daher waren wir bei unserem letzten Besuch in Thailand extrem vorsichtig.

2024 ist alles anders: Wir haben uns Fruchtshakes am laufenden Band gegönnt. Fruchtshake bestehen aus: Früchte, Zucker, Wasser und ganz viele Eiswürfel.

Bei den Eiswürfeln haben wir 2024 schnell gelernt, dass die Eiswürfel von großen Herstellern produziert wurden, die auf die Verwendung von sauberem, gefiltertem Wasser achten. 

Solche Betriebe unterliegen in der Regel auch staatlicher Überwachung. Die Eiswürfel kannst du also bedenkenlos genießen.

Achte bei Eiswürfeln zur Sicherheit aber auf die Form: Industriell gefertigte Eiswürfel haben längliche Zylinderformen mit einem zentralen Loch und sehen nicht aus wie klassische Würfel.

Es gibt Roti statt Pancakes

Eine große kulinarische Entwicklung gab es bei den Pancakes. 2009 waren die Pancakes überall. Es gibt sogar den Begriff des Banana Pancake Trails. Der Trail hat keine genaue geografische Definition, aber er wird als Metapher für Orte verwendet, die bei westlichen Touristen in Südostasien beliebt sind. 

Und in Thailand hat anscheinend der Roti die Pancakes zumindest im Straßenbild abgelöst.

Roti sind hauchdünne Pfannkuchen, die meist mit Kondensmilch übergossen werden. Unsere Lieblingsvariante war Roti mit Ei und Banane.

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Gefiltertes Trinkwasser zum Selbstzapfen

Apropos Hygiene und verträgliche Lebensmittel: Es gibt inzwischen In Unterkünften und sogar am Flughafen die Möglichkeit, kostenlos gefiltertes Trinkwasser zu zapfen. 

Wenn du keine Trinkflasche dabei hast, dann kannst du in Thailand überall wieder verwendbare Trinkflaschen kaufen. Auch wenn es schwer ist, in Thailand auf Plastik zu verzichten, kannst du zumindest einen kleinen Beitrag leisten.

Unser Tipp: Wenn du länger in einer Unterkunft ohne Zapfmöglichkeit bist, dann kaufe dir im Supermarkt einen Kanister mit mehreren Litern Trinkwasser. Das Wasser kannst du dann für deine Tagestouren in deine Flasche umfüllen. Die guten Flaschen halten das Wasser sogar einige Stunden lang kalt.

Kostenlose öffentliche Toiletten

Die öffentlichen Toiletten vor allem in Bangkok sind meist sehr sauber und vor allem kostenlos.

Barbershops überall

Im Straßenbild Thailands findest du neben den vielen Cannabis Shops auch viele Barbershops. Wenn du also im Urlaub nochmal einen frischen Haarschnitt brauchst oder deinen Bart trimmen lassen wilst, dann bist du in Thailand bestens versorgt.
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pixelschmitts

Hi, wir sind Thomas und Kristina - auch bekannt als #thepixelschmitts. Wegen unserer Körpergröße (2 Meter und 1,80 Meter) bezeichnen wir uns als "Deutschlands wohl größte Reiseblogger". Begleite uns auf unseren Reisen durch die Welt.

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2 Gedanken zu „So hat sich Thailand für uns in den vergangenen 15 Jahren verändert“

  1. Hallo Thomas, das ist ja witzig, mein Mann und ich waren auch 2009 das letzte Mal in Thailand. Daher danke für das tolle update !! sehr interessant. Wir müssen da auch mal wieder hin…. 🙂 #reiseplaene

    Antworten
    • Hallo Anke,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Dann wird es langsam mal wieder Zeit für Thailand 😉 Können es nur empfehlen und wenn du Fragen hast, weißt du ja, an wen du dich wenden kannst.

      Viele liebe Grüße
      Thomas & Kristina

      Antworten

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