Mietwagen in Südkorea: Darauf musst du achten

Wenn du in Südkorea einen Mietwagen buchen willst, geben wir dir hier wertvolle Tipps.
Mietwagen in Südkorea

2016 hatten wir in Südkorea einen Mietwagen für ein paar Tage. Wir sind damit über die Insel Jeju-Do gefahren und werden immer wieder gefragt, wie das denn war. Wir haben einige Dinge über Mietwagen in Südkorea gelernt, die wir dir gerne weitergeben möchten.

Mit dem Mietwagen durch Südkorea - geht das so einfach?

Wir hatten unseren Mietwagen auf der Insel Jeju-Do, ganz im Süden Südkoreas. Dort war das Fahren wirklich einfach, denn es war kaum Verkehr auf den Straßen. Die einzige Gefahr ging meist von anderen Touristen aus, die wirklich schlimm gefahren sind. Hier ist unvorhersehbares Verhalten an der Tagesordnung.

Freunde aus Südkorea haben uns vor der Reise auch davon abgeraten auf dem Festland mit einem Mietwagen zu fahren. Wir wollten natürlich so flexibel wie möglich reisen. Aber es wurde uns gesagt, dass das enorme Verkehrsaufkommen zusammen mit der Sprachbarriere ein viel zu großes Hindernis sei.

Gerade in den Ballungsräumen und in Großstädten wie Seoul und Busan möchten wir ehrlich gesagt auch nicht Auto fahren, geschweige denn einen Stellplatz suchen.

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Mehr Informationen

Welchen Führerschein brauchst du für einen Mietwagen in Südkorea?

Um dir ein Südkorea ein Auto zu mieten, brauchst deinen regulären EU-Führerschein und einen internationalen Führerschein. Dieses internationalen Führerschein musst vorab in Deutschland bei deiner zuständigen Behörde beantragen. 

Aber Achtung: Anders als dein EU-Führerschein hat der internationale Führerschein eine begrenzte Gültigkeit von drei Jahren.

Wo mietest du einen Mietwagen in Südkorea?

Es gibt wirklich viele lokale Mietwagenanbieter in Südkorea. Gerade auf der Insel Jeju reiht sich am Flughafen ein Vermieter an den nächsten. Wir haben uns aber dafür entschieden, vorab online bei einem der großen internationalen Anbieter zu mieten.

Die kosten zwar deutlich mehr, dafür konnten wir aber alles bequem auf Deutsch buchen und haben auch alles verstanden, was wir gebucht haben.

Bei der Übernahme waren die Unterlagen dann zwar auf Englisch, aber verständlicher als Südkoreanisch.

Wir möchten uns nicht vorstellen, wie kompliziert es wird, einen möglichen Schaden bei einem südkoreanischen Anbieter in Landessprache zu klären.

Auf welcher Seite sitzt der Fahrer in Südkorea?

Ein großer Vorteil beim Autofahren in Südkorea ist, dass das Fahrer wie links im Auto sitzt und Rechtsverkehr herrscht – wie bei uns. So fällt also schon mal die Umstellung weg.
Mietwagen in Südkorea
In Südkorea sitzt der Fahrer wie bei uns - auf der linken Seite

In welcher Sprache sind die Straßenschilder?

Die meisten Straßenschilder sind in Südkoreanisch und die Navigation über Schilder und Karten kaum möglich. Auch mal schnell rechts ranfahren und nach dem Weg fragen, ist eher schwer, denn in Südkorea wird kaum oder nur sehr schlecht Englisch gesprochen.
Mietwagen in Südkorea
So sehen die Straßen auf der Insel Jeju-Do aus

Buche unbedingt ein Navigationssystem dazu

Du sprichst und schreibst wahrscheinlich kaum Südkoreanisch, oder? Deshalb ist ein normales Navigationssystem mit Angabe der Adresse kaum hilfreich. Aber trotzdem ist es sinnvoll einen Mietwagen mit Navigationssystem zu mieten.

Du solltest nur auf zwei Dinge achten:

  • Englische Spracheingabe und -ausgabe
  • Navigation über Telefonnummer

Navigation über die Festnetz-Telefonnummer klingt auf den ersten Blick echt schräg, aber es ist echt ganz praktisch. Denn anders als bei uns gibst du hier einfach die Telefonnummer deines Ziels ein. Wir wissen nicht, ob das nur für Ausländer so ist. Aber in unserem Mietwagen war das so und es war wirklich angenehm.

Auch als wir einmal Taxi gefahren sind, wollte der Fahrer statt der Adresse die Telefonnummer unseres Ziels wissen. Es scheint also Standard zu sein.

Suche dir also vor Fahrtantritt einfach online die Festnetznummer deines Ziels raus, gib sie ein und schon kann es losgehen!

Warum hatten wir einen Mietwagen auf der Insel Jeju-Do?

Wir hatten während unserer Zeit auf der Insel Jeju-Do einen Mietwagen, weil die Insel wirklich groß ist.

Wir sind mit dem Auto einmal im Uhrzeigersinn um die Insel gefahren. Start uns Ziel war Flughafen im Norden. Ohne Mietwagen hätten wir entweder nicht alles gesehen, was wir wollten oder hätten viel länger gebraucht.

Und das Autofahren auf Jeju-Do ist wirklich sehr entspannt. Es gibt kaum große Städte und meistens rollst du einfach entspannt am Meer entlang.

Mietwagen in Südkorea
Das war unser Mietwagen in Südkorea
Mietwagen in Südkorea: Darauf solltest du achten
Mietwagen in Südkorea: Darauf solltest du achten

Welche Verkehrsregeln gelten in Südkorea?

Auch wenn Südkorea auf den ersten Blick wie ein westlich geprägtes Land wirkt, unterscheiden sich die Verkehrsregeln teilweise deutlich. Einige Dinge solltest du vor dem ersten Losfahren unbedingt wissen:

  • Tempolimits: In Städten meist 50 km/h, auf Landstraßen 80 km/h, auf Autobahnen 100–120 km/h. Tempolimits werden streng überwacht.
  • Alkoholverbot: In Südkorea gilt 0,0 Promille. Schon geringe Mengen Alkohol können zu hohen Geldstrafen führen.
  • Kreisverkehre: Sie funktionieren anders als in Europa. Wer im Kreisverkehr ist, hat nicht immer Vorfahrt. Schau auf die Schilder!
  • Handynutzung: Nur mit Freisprecheinrichtung erlaubt. Strafen bei Verstößen sind empfindlich hoch.
  • Parken: In Städten oft schwierig. Falschparken wird sehr schnell geahndet und kostet bis zu 100.000 KRW (ca. 70 Euro).

Mautgebühren in Südkorea

Viele Autobahnen in Südkorea sind mautpflichtig. Die Gebühren sind je nach Strecke unterschiedlich, liegen aber meist zwischen 1.000 und 5.000 KRW (ca. 0,70 bis 3,50 Euro).

Du kannst die Maut bar oder mit einer sogenannten Hi-Pass-Karte zahlen. Diese kontaktlose Karte funktioniert wie ein Prepaid-System und ermöglicht die automatische Durchfahrt an Mautstationen.

Ob dein Mietwagen eine Hi-Pass-Funktion hat, solltest du bei der Buchung klären. Wenn nicht, kannst du an jeder Mautstation bar bezahlen – manchmal sogar mit Kreditkarte.

Tanken in Südkorea: Was du wissen musst

Tankstellen gibt es in ganz Südkorea ausreichend – auch auf Jeju-Do. Die meisten Stationen bieten sowohl Self-Service als auch Full-Service. Die Preise werden in Koreanischem Won pro Liter angegeben.

  • Bezeichnungen: Gasoline = Benzin, Diesel = Diesel, LPG = Flüssiggas
  • Bezahlen: Meist mit Karte, seltener mit Bargeld
  • Tipp: Full-Service ist praktisch, wenn du kein Koreanisch sprichst – der Mitarbeiter tankt für dich und du bezahlst bequem vom Fahrersitz aus

Welche Autos bekommst du als Mietwagen?

Die Flotte der Mietwagenanbieter in Südkorea ist modern. Die meisten Fahrzeuge stammen von koreanischen Herstellern wie Hyundai oder Kia. Du kannst wählen zwischen:

  • Kompaktwagen (z. B. Kia Morning oder Hyundai Accent)
  • Mittelklasse (z. B. Hyundai Avante oder Kia K5)
  • Vans und SUVs – ideal für Gruppen oder Familien
  • Elektroautos (vor allem auf Jeju-Do sehr verbreitet)

Achte bei der Buchung darauf, ob du ein Auto mit Automatikgetriebe möchtest – viele Basismodelle haben ein manuelles Getriebe. Für Ausländer wird meist automatisch ein Automatikfahrzeug angeboten.

Elektroautos mieten: Eine Option?

Vor allem auf Jeju-Do sind viele Mietwagen elektrisch – die Insel gilt als Vorreiterregion für nachhaltige Mobilität in Südkorea. Elektroautos wie der Kia Niro EV oder Hyundai Ioniq sind dort weit verbreitet.

Ladeinfrastruktur: Auf Jeju gibt es ein gut ausgebautes Netz an Ladestationen. Die meisten Hotels und öffentlichen Parkplätze bieten Ladepunkte an. Die Bezahlung erfolgt über spezielle RFID-Karten oder Apps, die du beim Mietwagenanbieter bekommst.

Wenn du auf dem Festland unterwegs bist, ist die Ladeinfrastruktur noch nicht ganz so dicht. Für kürzere Strecken oder Tagesausflüge sind E-Autos aber eine echte Alternative.

Was tun bei einem Unfall?

Unfälle passieren leider auch im Ausland. In Südkorea ist es besonders wichtig, strukturiert vorzugehen:

  1. Halte an und sichere die Unfallstelle.
  2. Rufe die Polizei: Die Notrufnummer ist 112.
  3. Kontaktiere sofort den Mietwagenanbieter – die Notfallnummer steht auf deinen Unterlagen.
  4. Mache Fotos vom Schaden und tausche die Daten mit allen Beteiligten aus.

Wichtig: Vermeide Schuldzuweisungen vor Ort. Sprachbarrieren können schnell zu Missverständnissen führen. Lass die Versicherung oder die Mietwagenfirma klären, wer verantwortlich ist.

Zusatzversicherungen: Welche sind sinnvoll?

Die meisten internationalen Mietwagenfirmen bieten Basisschutz inklusive. Dennoch empfehlen wir dringend, zusätzliche Versicherungen abzuschließen:

  • Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung: spart Stress und Geld im Schadensfall
  • Glas- und Reifenschutz: besonders auf abgelegenen Strecken sinnvoll
  • Diebstahlschutz: ist meist enthalten, trotzdem prüfen
  • Insassenunfallversicherung: optional, aber empfehlenswert bei längeren Reisen

Wenn du über Vergleichsportale wie billiger-mietwagen.de oder Check24 buchst, kannst du diese Pakete oft direkt dazu wählen – meist günstiger als beim Vermieter vor Ort.

Autofahren in ländlichen Regionen

In ländlichen Regionen ist Autofahren in Südkorea meist angenehm. Der Verkehr ist entspannt, die Straßen gut ausgebaut. Du solltest aber folgendes beachten:

  • Wenig Englisch: Wegbeschreibungen oder Straßenschilder sind oft nur auf Koreanisch
  • Kaum öffentliche Verkehrsmittel: Ein Mietwagen ist oft die einzige Möglichkeit, um Sehenswürdigkeiten fernab der Städte zu erreichen
  • Navigation über Telefonnummer: funktioniert fast überall problemlos

Ein großer Vorteil: Rastplätze auf koreanischen Schnellstraßen sind super ausgestattet – mit Restaurants, Toiletten, kostenlosen WLAN und sogar Spielplätzen.

Mietwagen mit Kindersitz?

Wenn du mit Kindern reist, kannst du bei den meisten Vermietern Kindersitze oder Sitzerhöhungen dazu buchen. Das solltest du unbedingt vorab reservieren, da die Verfügbarkeit vor Ort begrenzt ist.

Kindersitzpflicht besteht in Südkorea wie in Deutschland – für Kinder bis 6 Jahre ist ein geeigneter Sitz vorgeschrieben.

Alternativen zum Mietwagen in Südkorea

Du bist dir unsicher, ob ein Mietwagen das Richtige für dich ist? Dann gibt es folgende Alternativen:

  • ÖPNV: In Städten wie Seoul oder Busan hervorragend ausgebaut. U-Bahnen fahren regelmäßig, Fahrpläne sind auch auf Englisch verfügbar.
  • Inlandsflüge: Besonders bei größeren Distanzen (z. B. Seoul–Jeju) eine praktische Option
  • Fernbus: Sehr günstig, zuverlässig und mit bequemen Sitzen – perfekt für Budget-Reisende
  • Zug: Der KTX (koreanischer Schnellzug) bringt dich rasend schnell durchs Land – z. B. in 2,5 Stunden von Seoul nach Busan

Wenn du jedoch abseits der touristischen Pfade unterwegs bist, bleibst du mit dem Auto deutlich flexibler.

Mietwagen in Südkorea – eine gute Idee?

Wenn du außerhalb der Großstädte unterwegs bist, zum Beispiel auf der Insel Jeju oder in den Bergen im Landesinneren, ist ein Mietwagen absolut empfehlenswert. Du bist flexibel, unabhängig und erreichst Orte, die du mit dem Bus nie zu sehen bekommst.

Im Stadtverkehr von Seoul oder Busan hingegen würden wir vom Mietwagen abraten – zu voll, zu chaotisch, zu wenig Parkplätze. Nutze hier lieber Bus, U-Bahn oder Taxi.

Unser Tipp: Plane deine Reiseroute im Voraus. Miete ein Auto für bestimmte Strecken und gib es in der Stadt wieder ab. So hast du das Beste aus beiden Welten.

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Hi, wir sind Thomas und Kristina - auch bekannt als #thepixelschmitts. Wegen unserer Körpergröße (2 Meter und 1,80 Meter) bezeichnen wir uns als "Deutschlands wohl größte Reiseblogger". Begleite uns auf unseren Reisen durch die Welt.

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